Die Ausbildung
In der rationalen Pflanzenheilkunde werden bei einer Erkrankung möglichst einzelne Pflanzen verwendet, häufig in Form von Phytopharmaka. Diese sind definiert als pflanzliche Arzneimittel, die ausschließlich aus Heilpflanzen, Teilen einer Pflanze oder ihren galenischen Zubereitungen bestehen. Sie sind im Allgemeinen auf die Hauptwirksubstanz der Heilpflanze standardisiert, die immer in gleichen Mengenanteilen enthalten ist. Wenn mehrere Wirkkomponenten bekannt sind, werden sie für die Behandlung auf eine Marker- oder Leitsubstanz eingestellt. Unter diesen Voraussetzungen ist in der Medizin eine zuverlässige Therapie durch Phytopharmaka mit reproduzierbaren Resultaten möglich, die der Behandlung mit synthetischen Medikamenten entspricht – bei entsprechender Indikation ist eine Anwendung auch bei schwereren Erkrankungen möglich.